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Auf der Shwedagon Pagode
Die Shwedagon Pagode in Rangun ist schon etwas besonderes. Es soll sich dort mehr Gold befinden als in der Bank von England. 5448 Diamanten und 2317 Rubine. Außerdem ein riesiger Smaragt in der Spitze. Oben, ein Gewimmel von Menschen. Trotzdem geht es sehr ruhig zu. Die Leute kommen herauf um zu beten, zu essen oder um sich zu treffen. Wir wurden von einem Burmesen angesprochen. Nachdem sich heraustellte das wir aus Deutschland kommen, fragte uns der Mann, ob wir mit einem deutschen Mönch sprechen möchten. Das schien interessant zu werden. So lernten wir Herrn Friedrich von Lustig kennen, der sich als einer der höchsten Mönche von Burma und persönlicher Freund des Dalai Lhamas herausstellte. Wie die Kinder saßen wir vor dem alten Mann mit der unglaublichen Aura. Komponist und Klaviervirtuose war er. Ist dann bei einer Konzertreise vor über 50 Jahren in Asien geblieben und zum Buddhismus konvertiert. Wechselvolle Jahre folgten, bis er über Thailand nach Burma kam und hier zum Abt der Shwedogon Pagode gewählt wurde. Im Gespräch erzählte er auch, das er mal verhaftet wurde, weil er den Kindern englisch gelehrt hatte. Dann sagte er: "Wie können Menschen so etwas tun? In meinem ganzen Leben habe ich weder etwas Böses gewollt noch getan". Kann ich das auch von mir sagen? Faszinierend waren auch seine Kenntnisse über das aktuelle Weltgeschehen. Und das in einem Land ohne Pressefreiheit. Im nachhinein war das dann doch nicht so ungewöhnlich, denn Richard von Weizäcker hatte sich für den Tag darauf zum Besuch bei ihm angemeldet. und auch der amerikanische Botschafter war ein ständiger Gast. Nach dem Gespräch mit Ashin Ananda, wie er heute heißt, herrschte minutenlanges Schweigen unter uns. Eine Ehre diesen Mann kennen lernen zu dürfen. |
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